2. März 2018 - 2. September 2018
Faust-Welten
Goethes Drama auf der
Bühne
Wer – wo – was –– das sind drei Grundsatzfragen, die sich
jedem stellen, der Goethes Faust auf
die Bühne bringen will.
Wer spielt die Hauptrollen Faust – Mephisto – Gretchen? Und ist das vorhandene Ensemble groß und vielfältig genug, um all die anderen Rollen zu besetzen?
Wo, an welchen Schauplätzen spielt sich das Drama ab?
Auffällig an Goethes Faust sind die
rasanten Ortswechsel wie etwa Himmel – Enge Studierstube – Freie Landschaft vor
dem Stadttor... Wie ist das auf der Bühne zu bewerkstelligen? Die Antworten der
Theatermacher sind teils der technischen Entwicklung geschuldet, sie sind vor
allem aber auch verknüpft mit ästhetischen Strömungen, mit der Phantasie und
der Weltanschauung von Regisseuren und ihren BühnenbildnerInnen.
Was wird gespielt? Auch das ist eine Grundsatzfrage – sogar
im Zusammenhang mit diesem ikonischen Text Goethes.
Rollenportraits und historische Tonaufnahmen, Raumkonzepte, erfahrbar in einem Parcours mit originale Modellen, Regiebücher und Vieles mehr veranschaulichen die Vielfalt der kreativen Antworten, die im Laufe der Inszenierungsgeschichte bis heute gefunden wurden.
Erleben Sie die
Faust-Welten im Deutschen Theatermuseum.
Diese Ausstellung ist Programmpartner des Faust-Festivals www.faustfestival.com
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© Foto: Oliver Bodmer |
Diese Ausstellung ist Programmpartner des Faust-Festivals www.faustfestival.com
Faust-Welten – "Kino" – Spielplan
Im August + 1. und 2.
September: (außer Montag)
Faust. Der Tragödie erster und zweiter Teil Start:
10:00 Uhr, Dauer 4 Std. 10.
1979
Schwerin, Mecklenburgisches Stadttheater
Regie: Christoph Schroth
(Textfassung aus Faust I und II)
Fernsehfassung:
Margot Thyret
Bühnenbild:
Jochen Finke
Kostüme:
Giselher Pilz, Ulrich Schreiber
Wolf-Dieter
Lingk, Horst Kotterba, Peer Jäger, Heinrich Schmidt (Faust), Lore Tappe
(Mephisto),
Bärbel
Röhl (Gretchen), Barbara Bachmann (Helena)
(Rechte:
Deutsches Rundfunkarchiv) Exklusiv in
den Faust-Welten präsentiert.
Die Schweriner
Aufführung wird zur Legende. Schon nach einem halben Jahr haben sie über 10 000
Zuschauer gesehen. Sie war mit mehr als 100 ausverkauften Vorstellungen in zehn
Jahren der bedeutendste Theatererfolg der DDR.
Auffälligstes
Inszenierungsmerkmal ist neben der Strichfassung die Besetzung von vier
Darstellern, die sich die Faust-Rolle teilen. „Wie auf der Kasperbühne gibt es
für jedes Lebensalter Fausts eine extra Charakterfigur“. Mephisto wird hingegen
durch eine Frau besetzt, die souverän agierende Lore Tappe, „sicher der
Glücksfall der Aufführung“.