Über das Museum

Das Deutsche Theatermuseum ist das Gedächtnis der flüchtigen Theaterkunst. Das theatrale Gedächtnis zu sammeln, zu bewahren und auszustellen und damit Theatergeschichte(n) als Kulturgeschichte(n) sichtbar zu machen und zur Diskussion zu stellen, dieser Aufgabe stellt sich das Deutsche Theatermuseum, zentral gelegen in den Arkaden des Münchner Hofgartens. In wechselnden Sonderausstellungen und durch die umfangreiche Sammlung lädt das Museum zur Auseinandersetzung mit und Beforschung von Theatergeschichte in ihrer regionalen, nationalen und internationalen Vernetzung ein.
Begründet wurde die Sammlung von der Schauspielerin Clara Ziegler, die 1909 ihre Villa am Englischen Garten, ihr beträchtliches, selbst erspieltes Vermögen und ihre eigene Sammlung an Theatralia zur Einrichtung eines Theatermuseums stiftete. Das Museum der Clara-Ziegler-Stiftung wurde am 24.6.1910 eröffnet. 1944 wurde die Villa ausgebombt, doch ca. 90% der Sammlungsbestände waren bereits ausgelagert. Verluste waren vor allem im Bestand der Plakate und Kritiken zu verzeichnen. 1953 konnte die Stiftung in den Galerietrakt am Hofgarten einziehen, wo das Deutsches Theatermuseum bis heute beheimatet ist. 1979 erhielt das Museum den Status eines selbständigen staatlichen Museums und ihren namentlich institutionalisierten Ausstellungs- und Sammlungsauftrag.

Heute umfasst die Sammlung des Deutschen Theatermuseums neben Kritiken und Programmheften über 250.000 grafische Blätter, die bis in die Zeit des Barock zurückreichen, ca. 400 Bühnenbildmodelle, ca. 500.000 Autografen und die weltweit größte Sammlung an Theaterfotografie mit annährend 5 Millionen analogen Bildern. Die wertvollsten Bestände der Bibliothek reichen zurück bis in die Renaissance. Zahlreiche Vor- und Nachlässe werden bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.