Szenenfotos zu „Romeo und Julia“
©Krafft Angerer

Pınar Karabulut inszeniert „Romeo und Julia“ am Schauspiel Köln als kompromisslosen Blick auf eine Welt, in der Leidenschaft in Eiseskälte gefriert. Ihre Deutung des Stoffes rückt den Tod – nicht die Liebe – ins Zentrum und erzählt mit radikaler Klarheit und großer Sorgfalt für jede einzelne Figur.
Das Bühnenbild von Bettina Pommer besteht aus durchsichtigen Glaswänden, die wie unsichtbare Barrieren wirken: Die Figuren sind gefangen – voneinander getrennt und doch zum Greifen nah. Nähe wird zur Illusion, Kontakt zur unmöglichen Hoffnung.
In dieser kalten Transparenz begegnen sich Julia (Kristin Steffen) und Romeo (Thomas Brandt) nicht als tragische Helden, sondern als Eingeschlossene in einem Spiel ohne Ausweg. Karabulut verleiht dabei nicht nur dem Liebespaar, sondern allen neun Figuren emotionale Tiefe – nichts ist Staffage, alles ist existenziell.
Produktionstitel: Romeo und Julia
Premiere: 14.10.2017
Theater / Ort: Schauspiel Köln
Autor: William Shakespeare
Komponist: Daniel Murena
Regie: Pinar Karabulut
Bühne: Bettina Pommer
Kostüm: Teresa Vergho
Urheber: Krafft Angerer
Technik: Foto, digital