Bühnenbildentwurf zu „Romeo und Julia“
Deutsches Theatermuseum München

Das Bühnenbild zeigt den Klostergarten im II. Akt (3. Szene): ein üppig überwucherter Ort, dessen ungezügelter Pflanzenwuchs und die dramatischen Hell-Dunkel-Kontraste eine Atmosphäre von Verwirrung, Unordnung und drohender Gefahr im klösterlichen Kontext erzeugen. Das Bild der Malerei auf Leinwand hinterlässt einen einheitlichen Eindruck. Auf der Bühne wurde die Realisation durch Anordnung von Leinwand-Hängern in hintereinander liegenden Gassen umgesetzt. Durchblicke und Überlagerungen erzeugten für den Betrachter im Zuschauerraum einen räumlichen Eindruck des gemalten Bildes. Ein mächtiger Baum auf dem Hänger im Vordergrund, rankende Pflanzen vor der Klostermauer mit Grabtafeln und ein Durchgangstor vor einem Rückprospekt verleihen der Szene sowohl Tiefe als auch eine geheimnisvolle Wirkung. Einzelne Elemente konnten begehbar gebaut ausgeführt, um ihre Praktikabilität auf der Bühne zu gewährleisten und so die szenische Wirkung zu verstärken.
Objekttitel: Bühnenbildentwurf zu Klostergarten (II. Akt, 3. Szene)
Produktionstitel: Romeo und Julia
Premierendatum/Jahr: 1867
Theater u. Ort: Hoftheater Meiningen
Autor: William Shakespeare
Regie: Herzog Georg II. von Meiningen
Bühne: Gotthold Brückner
Kostüm: Herzog Georg II. von Meiningen
Urheber: Gotthold Brückner
Datierung: zwischen 1867 u. 1892
Technik: Öl a. Leinwand
Institution: Deutsches Theatermuseum München, ID 55158