Gespräch
Warum nicht einfach Shakespeare? Bearbeitungen und Adaptionen von „Romeo und Julia“
Gesprächsreihe – Spätschicht im DTM : Let’s talk: Shakespeares Theateruniversum
Dramaturgin Katrin Michaels im Gespräch mit Studierenden des Masterstudiengangs Theaterforschung und kulturelle Praxis und Rasmus Cromme, Institut für Theaterwissenschaft der LMU
Die aktuelle Neuproduktion von „Romeo und Julia“ im Residenztheater lädt dazu ein, Shakespeares Klassiker aus neuen Perspektiven zu betrachten. Masterstudierende teilen ihre intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen Bearbeitungen und Adaptionen des Stücks. Dabei geht es nicht nur um den originalen Text, sondern auch um die Frage, wie er in unterschiedlichen Zeiten, Medien und Formaten weitergedacht und neu erzählt werden kann. Wie funktioniert Dramaturgie in der klassischen Oper, im Musical, auf Social Media oder im Kinder- und Jugendtheater? Welche erzählerischen Mittel und kreativen Ideen kommen zum Einsatz – und warum?
Betrachtet werden u.a. „Romeo + Julia“ (ein Instagram-taugliches Konzept „hochkant für die Gen Z“), Spielfassungen von Gérard Presgurvics Musical-Welterfolg „Roméo et Juliette, de la Haine à l´Amour“, Leonard Bernsteins „West Side Story“ (Kultstück und Sozialkritik), Charles Gounods drame lyrique „Roméo et Juliette“ (Klang und Relevanz), from page to web: die Twitter-Produktion „Such Tweet Sorrow“ (#savemercutio) sowie aktuelle Kostümkonzeptionen als auch neuere Versionen für junges Theaterpublikum (für FSK ab 6 und 12 − aber wie!?). Mit von der Partie sind Seraphin Flassig, Tabea Garbocz, Sarah Griener, Nathalie Kaun, Katalin Lanner, Lea Meßlinger und Sophia Niehl.
Im Gespräch mit Dramaturgin Katrin Michaels geht es auch um die aktuelle Resi-Inszenierung und die Frage, wie man sich mit all den Vorgängern und Varianten einen eigenen Zugang erschafft.
Katrin Michaels studierte Theaterwissenschaft, Neuere deutsche Literatur und Psychologie an der Freien Universität Berlin. Während des Studiums Assistenzen und Hospitanzen u.a. an der Schaubühne am Lehniner Platz, am Maxim Gorki Theater und an den Sophiensaelen. Von 2007 bis 2009 war sie als Dramaturgieassistentin am Schauspiel Hannover engagiert, als Dramaturgin von 2009 bis 2011 am Theater Bielefeld, von 2011 bis 2014 am Düsseldorfer Schauspielhaus und von 2015 bis 2019 am Theater Basel. Zusammenarbeit u.a. mit Thom Luz, Nora Schlocker, Staffan Valdemar Holm, Calixto Bieito, Martin Laberenz und Schorsch Kamerun. Seit 2019 ist sie Dozentin für Schauspieldramaturgie im Studiengang Regie an der Theaterakademie August Everding
Termin
15. Juli 2025Dienstag, 19:00 Uhr